Zum Inhalt springen
09.10.2025
MAC Neuigkeiten MAC unterwegs

„Ist Digital die Lösung?“ Netzwerktreffen in Niederösterreich

© Weinwurm

Am 8. Oktober trafen sich MAC-Mitglieder zu einem Netzwerkabend im Haus der Digitalisierung in niederösterreichischen Tulln. Im Zentrum stand die neue Ausstellung „Ist Digital die Lösung?”, die uns auf eine interaktive Reise durch die Welt der digitalen Innovationen mitnahm: von den Ursprüngen der Digitalisierung über KI-gestützter Kreativität bis hin zu digitalen Zwillingen.

Gemeinsam lernen, erleben und gestalten

Beim MAC-Netzwerkevent gab es nicht nur spannende Einblicke in die digitale Transformation, sondern auch Raum für Austausch und Diskussion.

„Wie können wir als Meisterinnen und Meister die Digitalisierung aktiv mitgestalten? Welche Chancen ergeben sich für das Handwerk, für unsere Betriebe und für unsere Kunden? Lasst uns gemeinsam auf dieses wichtige Thema schauen und uns darüber austauschen! Digitalisierung ist eine Chance – wir sollten sie nutzen!“

Mst. Jochen Flicker

MAC-Vizepräsident & Landesspartenobmann für Gewerbe und Handwerk in NÖ

Die Ausstellung hat uns gezeigt: Digitalisierung ist kein rein technisches Thema – sie betrifft uns alle. Sie beginnt mit einem einfachen Prinzip: 0 und 1. Diese binäre Logik bildet die Grundlage für alles Digitale. Bald könnten Quantencomputer diese Logik revolutionieren und neue Möglichkeiten für Forschung, Simulation und Optimierung schaffen. Wer tiefer in dieses Zukunftsthema eintauchen möchte, dem sei das Ö1-Mittagsjournal „Die Quantenrevolutionen” vom 08.10.2025 empfohlen.

Digitalisierung zum Angreifen

Besonders eindrucksvoll war die Möglichkeit Wissen und Daten haptisch und visuell zu erleben. Die multimediale Inszenierung der Ausstellung veranschaulichte komplexe Zusammenhänge, beispielsweise die enorme Datenmenge, die unser Leben und Wirtschaften zunehmend prägt.

 / 7 
© Weinwurm
© Weinwurm
© Weinwurm
© Weinwurm
© Weinwurm
© Weinwurm
© Weinwurm

Allein im Jahr 2024 wurden weltweit 173 Zettabyte an digitalen Informationen erzeugt (Quelle). Das entspricht 173 Billionen Gigabyte – eine kaum vorstellbare Menge. Globale Konzerne nutzen ihre Datenberge, um das Kundenverhalten zu analysieren und „Bedürfnisse“ vorherzusehen. Doch wie können wir von dieser Entwicklung profitieren? Wie können wir unser Geschäft nachhaltig mit Daten unterstützen? Die Antwort liegt in einer klugen, verantwortungsvollen Datenstrategie. Der aktuelle Mari€-Blog der WKO betont: „Eine moderne Datenstrategie bedeutet: weniger Masse, mehr Qualität. Unternehmen, die auf First-Party-Data setzen, reduzieren Risiken, steigern die Effizienz und stärken ihre Wettbewerbsfähigkeit.“

Kreativität trifft KI – Mensch und Maschine im Dialog

Ein weiteres Highlight der Ausstellung war die interaktive Station „Malen mit KI“. Hier konnten wir intuitiv auf einem Touchscreen zeichnen, ganz ohne Vorkenntnisse. Die künstliche Intelligenz interpretierte die Formen in Echtzeit und entwickelte daraus neue visuelle Kompositionen, die auf einer riesigen LED-Wand live mitverfolgt werden konnten.

Diese Anwendung zeigt, wie kreative Prozesse durch KI erweitert werden können. Die Technologie wird zum Partner im Gestaltungsprozess. Sie ergänzt die menschliche Kreativität, eröffnet neue Perspektiven und ermöglicht überraschende Ergebnisse. Solche KI-gestützten Tools sind längst auch in unseren Bereichen einsetzbar, beispielsweise für die Gestaltung von Produktvisualisierungen, Social-Media-Inhalten oder digitalen Präsentationen.

Doch mit der kreativen Freiheit wächst auch die Verantwortung. Die Frage nach dem Urheberrecht bei KI-generierten Inhalten ist derzeit noch nicht abschließend geklärt. Wer Inhalte mit KI erstellt, muss sich dessen bewusst sein: Es braucht die Sorgfaltspflicht – sowohl im Umgang mit Quellen als auch bei der Veröffentlichung. Transparenz, Kennzeichnung und ein verantwortungsvoller Einsatz sind dabei zentrale Prinzipien.

Unser Leben in der digitalen Sphäre – neue Räume für Begegnung und Geschäft

Ob Pop-Musiker:innen, Luxusmarken oder Sportartikelhersteller: Wir kommunizieren mit ihnen, über sie und sie mit uns. Unsere digitalen Begegnungen werden durch präzise Datenauswertungen zunehmend interaktiver, personalisierter und immersiver. Wir bewegen uns längst in digitalen Erlebnisräumen, die oft als „Metaverse” bezeichnet werden – nicht zu verwechseln mit dem Meta-Konzern –, ein Sammelbegriff für die Welt der enormen Datenmengen und virtuellen Interaktionen.

Auch für das Handwerk und Gewerbe eröffnen sich hier neue Chancen: Digitale Technologien ermöglichen innovative Formen der Kundenansprache, neue Vertriebswege und kreative Produktpräsentationen. Die Verbindung von traditionellem Know-how mit digitalen Tools schafft neue Geschäftsmodelle – von virtuellen Showrooms über automatisierte Beratung bis hin zu datenbasierten Services.

Unser Tipp

Die Branchenmanuals zur Digitalisierung der WKÖ bieten praxisnahe Orientierung und zeigen, wie Betriebe Schritt für Schritt digitale Potenziale erschließen können.

Der digitale Zwilling

Digitale Zwillinge sind virtuelle Abbilder realer Objekte, Prozesse oder Personen. Sie ermöglichen es, Abläufe zu simulieren, zu analysieren und zu optimieren, bevor diese in der Realität umgesetzt werden. In der Ausstellung gab es die Möglichkeit, sich selbst als digitalen Zwilling in Form einer holographischen Darstellung des eigenen Kopfes zu erleben.

Im niederösterreichischen Pilotprojekt „DigiStrom“ haben acht kleine und mittlere Handwerksbetriebe gezeigt, wie diese Technologie konkret eingesetzt werden kann. Durch die digitale Erfassung von Lager- und Transportprozessen konnten Leerfahrten reduziert, Produktionskapazitäten besser ausgelastet und fundierte Entscheidungen auf Basis von Daten und Simulationen getroffen werden.

Unser Netzwerkabend hat gezeigt: Die Digitalisierung ist gestaltbar – und sie beginnt mit Austausch, gemeinsamem Erleben und dem Mut, neue Wege zu gehen.

„Gerade in Zeiten des digitalen Wandels ist der persönliche Austausch wichtiger denn je. Nur gemeinsam können wir neue Perspektiven entwickeln und voneinander lernen.“

Mst. Florian Spangl

MAC-Botschafter in NÖ

Ein besonderer Dank gilt unseren Partnern, die diesen Abend möglich gemacht haben und unser Engagement für Austausch aktiv unterstützen: Wiener Städtische Versicherung, WIFI Österreich, BAWAG sowie der Landessparte Gewerbe und Handwerk in Niederösterreich.

Das könnte Dich auch interessieren

Willkommen beim Meister Alumni Club

Bitte wählen Sie Ihre Region aus und erfahren Sie mehr über unsere vielfältigen Angebote!